Bad Bramstedt (em) Die Schüler und Lehrer der Jürgen-Fühlendorf-Schule unterstützen ein lebenswichtiges Projekt: Alle 16 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Vielen von ihnen kann nur durch eine Stammzelltransplantation das Leben gerettet werden vorausgesetzt man findet den passenden Spender. Am Montag, 6. Februar, fand im Rahmen des Projektes „Leben spenden macht Schule“ für die Schüler eine Registrierungsaktion in der Jürgen- Fuhlendorf- Schule für die 11. und 12. Klassen statt.

An Blutkrebs erkrankte Patienten können oft nur überleben, wenn es irgendwo auf der Welt einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. Doch wie findet man einen solchen Spender? Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:20.000, bei seltenen Gewebemerkmalen findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein „genetischer Zwilling“. Die Suche ist aber auch deshalb so schwer, weil noch immer viel zu wenig Menschen als potenzielle Stammzellspender zur Verfügung stehen. Denn: Wer sich nicht in eine Spenderdatei aufnehmen lässt, kann nicht gefunden werden.

Um Patienten weltweit zu helfen, organisierte die Jürgen-Fühlendorf-Schule gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei eine Registrierungsaktion. Am Aktionstag gab es einen Infovortrag zum Thema Blutkrebs und Stammzellspende. Hierzu wurde eine Stammzellenspenderin eingeladen, die authentischer als alle Informationsblätter vermitteln konnte, was Stammzellenspende und damit Leben spenden wirklich bedeutet. Anschließend gab es für Schüler ab 17 Jahren die Möglichkeit, sich registrieren zu lassen. Die Daten der 17-jährigen werden bis zu ihrem 18. Geburtstag gesperrt und erst mit ihrer Volljährigkeit für den Suchlauf freigegeben.

Die Registrierung erfolgte per Wangenschleimhautabstrich mit zwei Wattestäbchen. Die Gewebemerkmale werden jetzt in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt.

Die Aufnahme jedes neuen potenziellen Lebensspenders kostet die DKMS 40 Euro. Die Spendengelder vom Sponsorenlauf (14.10.2016) ermöglichten es, diese groß angelegte Registrierungsaktion durchführen und alle Kosten übernehmen zukönnen!

Die DKMS-Family ist mit über 6.000.000 registrierten Stammzellspendern der weltweit größte Dateienverbund. Täglich spenden durchschnittlich 18 DKMS-Spender Stammzellen. Dennoch kann für zahlreiche Patienten kein geeigneter Spender gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in die Datei aufnehmen lassen ( www.dkms.de ).