Bad Bramstedt (em) „Wir haben in Bad Bramstedt zwei weiterführende Schulen, die das Abitur anbieten, und diese Schulen müssen auch gleichwertig behandelt werden.“

Mit diesen Worten kommentiert SPD-Stadtverordnete Karin Steffen das Ergebnis einer Anfrage bei der städtischen Kämmerei, die ergeben hat, dass es offenbar große Unterschiede bei der finanziellen Ausstattung der Gemeinschaftsschule Auenland und der Jürgen-Fuhlendorf-Schule gibt.

Die Auenlandschule wird finanziert vom Schulverband, bei dem auch die Umlandbürgermeister ein 50-prozentiges Stimmrecht haben. Das JFS-Gymnasium liegt allein in städtischen Händen. Der Haupt- und Finanzausschuss des Schulverbandes hatte sich gegen die Stimmen der SPD Anfang November geweigert, das Budget seiner Schulen anzuheben, um zumindest die Inflation auszugleichen. Die Auenlandschule sollte wie in den letzten Jahren mit einem Budget von 155 Euro pro Schüler auskommen, was gerade einmal 74% der von der Schule eingereichten Kosten abdeckt.

Daraufhin hatte die SPD eine offizielle Anfrage an die Kämmerei gestellt, die den Haushalt für beide weiterführenden Schulen bearbeitet, von welchem entsprechenden Richtwert man beim Gymnasium ausgehen könne. Dabei kam ein Betrag von 260 Euro pro Schüler heraus. „Das Ergebnis hat mich sehr erschrocken“, so Karin Steffen, „und noch viel weniger Verständnis habe ich für die Reaktionen, die darauf folgten. Uns wurde spontan vorgeworfen, mit falschen Zahlen einen Keil zwischen die Schulen treiben zu wollen. Dabei geht es hier um die Aufdeckung eines Missstandes, bei dem ein fehlendes städtisches Engagement im Schulverband sicherlich eine Rolle spielt. Jetzt wo man weiß, dass es große Unterschiede in der Schulfinanzierung gibt, muss man sich doch auf jeden Fall konstruktiv mit diesem Thema auseinandersetzen und eine gute Lösung für alle Beteiligten finden. Unsere Bad Bramstedter Schulen müssen gleich behandelt werden, egal unter welcher Trägerschaft sie stehen.“

Die SPD ist zusätzlich irritiert darüber, dass bei den allgemeinen Haushaltsberatungen an vielen Stellen Gelder gestrichen und eingespart wurden, es bei einem kleinen Einsparvorschlag am Gymnasium aber gleich zum Eklat kam. „Diesen Widerstand gegen Sparmaßnahmen an Schulen hätte ich mir auch von den städtischen Vertretern im Schulverband auch gewünscht“, so Steffen. „Ganz besonders enttäuscht bin ich von Herrn Krane (FDP), der sich zwar vehement für die Ausgaben an der JFS eingesetzt hat, auf den Sitzungen des Schulverbandes in den letzten Monaten aber nicht einmal erschienen ist.“

Die SPD möchte zukünftig den Weg einer gerechten, transparenten und ausreichend auskömmlichen Finanzierung für alle Bad Bramstedter Schulen einschlagen. An dieser Stelle wird auch eine engere Zusammenarbeit mit dem Schulverband unumgänglich sein und die SPD hofft dort auf eine lösungsorientierte Gesprächsbereitschaft.