Bad Bramstedt (em) Mit großem Erschrecken hat die Bad Bramstedter SPD auf den Antrag der FDP im Finanzausschuss reagiert, den Anbau eines Jugendcafés am Jugendzentrum auf die lange Bank zu schieben. Die CDU nutzte die Gelegenheit, gleich den ganzen Anbau und das Jugendzentrum selbst in Frage zu stellen. FDP und CDU stimmten dann gemeinsam gegen SPD und Grüne und wollen das so auch in der nächsten Stadtverordnetenversammlung beschließen

„Das ist jugendfeindliche Politik pur und gegen das Jugendzentrum gerichtet, das eine der wichtigsten sozialen Einrichtungen für diese Altersgruppe in Bad Bramstedt darstellt. Es passt allerdings zu dem Eindruck, den wir seit Monaten in dieser Sache haben. Jetzt schieben CDU und FDP die Corona-Krise vor, um diese bei ihnen sowieso ungeliebte Baumaßnahme zu Fall zu bringen, deren Vorbereitung bereits seit über einem Jahr läuft und nun adhoc abgebrochen werden soll. Das ist einfach schäbig!“ sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Jan-Uwe Schadendorf. „Wir hoffen, dass noch Einsicht einkehrt. Politik muss verlässlich sein und wir fühlen uns ebenso wie auch die Grünen an unser Wort gegenüber der Jugend Bad Bramstedts gebunden, bei denen der Bedarf nach diesem Jugendcafe auf Platz 1 steht. Wir werden dafür kämpfen.“

Die SPD macht zudem darauf aufmerksam, dass die Bürgermeisterin für den Anbau bereits über 150.000 EUR Fördergelder eingeworben hat, die verloren gingen, wenn man die Maßnahme jetzt schieben würde oder ganz fallen ließe. „Der Verzicht auf den zeitnahen Anbau ist nicht nur feindlich gegenüber der Jugend, sondern auch haushalterischer Unsinn, denn wir wissen nicht, ob wir diese Mittel je wieder einwerben können und wie die Baukosten und Kreditzinsen sich entwickeln, wenn die Maßnahme verschoben würde. Das kann für die Stadt nur teurer werden.“

Foto: Jan-Uwe Schadendorf